Häufig gestellte Fragen & Antworten

1. Führerscheinpflicht in Deutschland:
Was gilt für elektrische Zweiräder vom Pedelec bis zum Motorrad?

Bei schönem Wetter mit Strom auf zwei Rädern durch die Gegend fahren. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern macht auch Spaß. Braucht man für E-Roller und Co. einen Führerschein? Und wenn ja, welchen?

Bei den Verbrennungsmotoren ist die Sache mit den Führerscheinen klar. Sie richten sich nach Hubraum und Leistung. Bei E-Zweirädern gibt es aber keinen Hubraum und es werden oft zwei Leistungsstufen angegeben. Was bedeutet das für den Führerschein? 

Für ein E-Bike braucht man weder Führerschein noch Prüfbescheinigung, wenn es nicht schneller als 25 Stundenkilometer fährt. Es gibt kein Mindestalter und keine Kennzeichenpflicht. Das Tragen eines Fahrradhelms ist freiwillig.

Pedelecs werden rechtlich anders behandelt als E-Bikes. Die Varianten mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 25 km/h werden vom Gesetzgeber als Kleinkrafträder (Mopeds) eingestuft und benötigen daher sowohl einen Helm als auch ein Versicherungskennzeichen. Außerorts darf man mit einem Pedelec Radwege benutzen. Innerhalb geschlossener Ortschaften ist dies nur möglich, wenn es durch entsprechende Zusatzschilder erlaubt ist.

Die Kategorie der Elektroroller beginnt bei den 50ern wie dem Next Nx1. Sie sind daran zu erkennen, dass sie eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 45 km/h erreichen. Um einen solchen E-Scooter fahren zu dürfen, braucht man mindestens einen Führerschein der Klasse AM, ein Versicherungskennzeichen und einen Helm.

e roller next

Roller wie der Next Nx1  entsprechen 50ern und dürfen mit dem AM-Führerschein gefahren werden.

Für Roller mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 45 km/h ist ein weiterer Führerschein erforderlich: Für Roller mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70, 80 oder 100 km/h ist mindestens ein Motorradführerschein der Klasse A1, ein vor 1980 erworbener Pkw-Führerschein oder der Führerschein B196 erforderlich, den Autofahrer ab Anfang 2020 durch eine “Nachschulung” in der Fahrschule erwerben können.

Next mojito Elektrorolle3 sweetcream mit Koffer

Auch der Next Mojito zählt zu den Rollern im oben genannten Sinne. 

Wichtig: Für den Führerschein und die Versicherungseinstufung eines E-Zweirades ist die Dauerleistung des Fahrzeugs entscheidend.

Elektromotorräder mit einer maximalen Dauerleistung von 11kw werden vom Gesetzgeber gleich eingestuft wie die Verbrennermodelle der 125 ccm Klasse.  

Der Vorteil der elektrischen Modelle ist, dass bei Elektromotoren das volle Drehmoment aus dem Stillstand zur Verfügung steht und die kurzfristig verfügbare Energie je nach Modell deutlich über 11 kW liegt.

arora blue (right)

Beim Ovaobike MCR-S beispielsweise kann bei einer Dauerleistung von 10,5 kW eine kurzzeitige Spitzenleistung von bis zu 22 kW abgerufen werden. Das entspricht 29,9 PS. Ein konventioneller Verbrenner kann das nicht. Hier bleibt die maximal abrufbare Leistung bei 11 kW / 15 PS.

Welchen Führerschein benötige ich für ein 11kW Elektromotorrad?

Autofahrerinnen und Autofahrern wird durch die Änderung der Fahrerlaubnis-Verordnung der Zugang zu Leichtkrafträdern der Klasse A1 ermöglicht. Wenn Sie ein 11-kW-Elektromotorrad besitzen, benötigen Sie einen Führerschein der Klasse A1 oder ein in Deutschland gültige Fahrerlaubnis-Erweiterung B 196. Auch ein Führerschein der Klasse B ist ausreichend, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

Wie bekomme ich die Fahrerlaubnis-Erweiterung B 196 ohne Prüfung?

Um Frauen und Männern mit einem Führerschein den Zugang zu Leichtkrafträdern der Klasse A1 zu ermöglichen, hat die deutsche Regierung die Fahrerlaubnis-Verordnung geändert:

Alle, die:

Fünf Jahre im Besitz eines Pkw-Führerscheins sind und das Mindestalter von 25 Jahren erreicht haben, können durch insgesamt 18 Ausbildungsstunden à 45 Minuten, die Fahrerlaubnis-Erweiterung (Schlüsselzahl 196) bekommen. Eine Fahrprüfung ist nicht nötig!

Unter welchen Voraussetzungen ist ein Führerschein der Klasse B für eine 11kW Elektromotorrad ausreichend?

Auch ein Führerschein der Klasse B ist ausreichend, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind:

Deutschland
In Deutschland können Sie ein 11-kW-Elektromotorrad mit dem Führerschein der Klasse B fahren, wenn dieser vor dem 1. April 1980 ausgestellt wurde.

Schweiz
In der Schweiz haben Sie 4 Monate Zeit, um nach Erhalt des Führerscheins der Klasse B eine 8-stündige Schulung zu absolvieren.

Österreich
In Österreich darf man ein 11 kw-Elektromotorrad fahren, wenn man seit mindestens 5 Jahren einen Führerschein der Klasse B besitzt und ein 6-stündiges Praxistraining besucht hat.

Weitere Informationen unter: zweiradfuehrerschein.de

2. Welche Fördermöglichkeiten für Elektromotorräder gibt es in Deutschland?

Die THG Prämie (Treibhausgas Prämie) erhält ein Nutzer eines Elektrofahrzeuges für die jährliche Nutzung seiner Elektromobilität. Die THG Quote des Umweltbundesamtes wird entsprechend dem jeweiligen E-Fahrzeug Typs berechnet und liegt zwischen 250 bis 400 Euro jährlich (Stand: 01/2022).

Wenn in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 unter Antrieb „Elektro“ vermerkt ist, dann sind Sie zum Erhalt der Prämie von bis zu 350,- Euro pro Jahr berechtigt.

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